Imre Nagy
Lucas Lausegger
Imre Nagy (*Kaposvár, 7. Juni 1896 – +Budapest, Kőbánya, 16. Juni 1958) war ein ungarischer kommunistischer Politiker, Wirtschaftspolitiker, Universitätslehrer und Mitglied der Ungarischen Wissenschaftsakademie. Zwischen 1953 und 1955 sowie während der 56er Revolution war er Ministerpräsident.
Imre Nagy stammte aus einer armen Bauerfamilie. Er lernte in Kaposvár. Im Dezember 1914 wurde er rekrutiert und im Mai 1915 in die Armee einberufen. Er hat sein Studium abgeschlossen, aber die Prüfungen fanden nicht statt, sein Zeugnis wurde ohne Ergebnisse ausgestellt. Er wurde zum 44er kaposvárer Regiment eingeteilt. Während des Krieges wurde das Regiment nach Tschechien nach Reichenberg geschickt, aber Imre Nagy wollte nicht dorthin, deswegen wurde er zu den kaposvárer Soldaten geschickt. Im Sommer 1916 kam er in Kriegsgefangenschaft.
Am 17. März 1945 präsentierte er den 600/1945 Gesetzesvorschlag über die Landteilung für die Regierung. Das Ziel war die Realisierung des Traumes der Bauern, was die Rückgabe ihrer Anteile und ihres Landes war. Die Abschaffung der Grundherrschaft sicherte die demokratische Umwandlung des Landes, die Entwicklung und den Wohlstand für die Zukunft. Die Rückgabe der Grundstücke von den Gutsherrn an die Bauern öffnete den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und mentalen Aufstieg der seit Jahrhunderten untergedrückten Bauern. Der Ministerrat stimmte eindeutig zu. Die Aufteilung der Grundstücke begann offiziell am 29. März in Pusztaszer.
Am 24. Oktober bei Morgendämmerung wurde er als Regierungschef gewählt. Am 4. November verkündete er im Radio den sowjetischen Einmarsch. Er bat um Asylrecht in Jugoslawien.
Am 16. Juni 1958 wurde er hingerichtet. 33 Jahre später, am 16. Juni 1989 wurden er und seine Genossen exhumiert und feierlich neu begraben.